Was ist Spannungsarmglühen?

Bei der Vorbearbeitung des Werkstücks tragen wir durch Spanen möglichst viel Material ab. Dabei entsteht eine Spannung im Werkstück, insbesondere wenn es sich um größere Abmessungen handelt. Wenn diese Spannung bei der Nachbearbeitung freigesetzt wird, kann sich das Werkstück dermaßen verformen, dass die vorgegebenen Toleranzen nicht mehr eingehalten werden. Dies lässt sich durch zwischenzeitliches Spannungsarmglühen verhindern. Das Spannungsarmglühen erfolgt bei Temperaturen von 500 bis 700 °C. Die Erhitzung und Abkühlung wird langsam durchgeführt, damit die Spannung im Material abgeleitet wird und keine neuen Spannungen entstehen. Spannungsarmglühen kann bei komplexen Aufträgen die ideale Lösung sein.

Außer für vorbearbeitetes Material eignet sich das Spannungsarmglühen auch für geschweißte Teile. Beim Schweißen von Material entstehen hohe Temperaturen. Beim anschließenden Abkühlen schrumpft das Material wieder. Gleichzeitig wird dieser Prozess aber durch das kältere Material in der Umgebung abgebremst. Dadurch entstehen Spannungen in der und um die Schweißnaht. Durch Glühen der Teile nach dem Schweißen kann diese Spannung abgeleitet werden.

Die Vorteile des Spannungsarmglühens

Die Technik des Spannungsarmglühens bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Möglichkeit der spannungsarmen Herstellung von Schweißkonstruktionen
  • Verringerung der Gefahr von Maßänderungen und Spannungen nach der Bearbeitung

Spannungsarmglühen bei AFMI

Wir von AFMI können Werkstücke bis zu einer Größe von 1.600 mm x 1.400 mm x 900 mm bei Temperaturen bis zu 850 °C spannungsarmglühen. Für alle Glühbearbeitungen kann auch ein Glühzertifikat ausgestellt werden.

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